Barrierefreies Hören

Was bedeutet eigentlich Barrierefreies Hören?

Hörbehinderte Menschen sollen Normalhörenden möglichst gleichgestellt werden. Hierzu stehen verschiedene Technologien zur Verfügung:

  • Infrarotsender in Verbindung mit Kinnbügelempfängern
  • Funksender in Verbindung mit Kinnbügelempfängern
  • Induktionsschleifentechnik zur Ansteuerung vorhandener Hörgeräte

Leider bringen die beiden erstgenannten Technologien mehrere Nachteile mit sich, der Größte dürfte hierbei sein, dass die notwendigen Kinnbügelempfänger für jedermann sichtbar getragen werden müssen, der Hörbehinderte also als solcher identifiziert wird. Gleich dahinter folgt, dass diese Kinnbügelempfänger nicht über die spezifischen Anpassungen an die individuellen Höreinschränkungen verfügen, also lediglich ein im wahrsten Wortsinne durchschnittliches Ergebnis liefern können (siehe dazu auch untenstehende Vergleichstabelle).

Wir sind der festen Überzeugung, dass ausschliesslich ein korrekt geplantes und ausgeführtes Ampetronic-Induktionsschleifensystem ein bestmögliches Ergebnis für die Betroffenen gewährleistet. Seit einigen Jahren gibt es in Europa hierzu mit der Norm IEC-60118-4 einen definierten Standard, der zunehmend auch in Ausschreibungen, Bauordnungen und in der Gesetzgebung heran gezogen wird.




Vor- und Nachteile im Vergleich aus der Sicht des Hörbehinderten:

  Induktionsschleifen Infrarot Funk
Liefert Nutzsignal ohne Störsignale    
Nutzt das bereits vorhandene persönliche Hörgerät (keine zusätzlichen Geräte an Schleifen um den Hals)    
Keine Empfänger (einfache Handhabung, hygienisch)      
Diskret (keine Diskriminierung)      
Sender und Empfänger müssen sich nicht in Sichtlinie zueinander befinden      
Für mobile Anwendungen nutzbar (z. B.. Verkehr & Einzelhandel)      



Vor- und Nachteile im Vergleich aus der Sicht des Errichters und Betreibers:

  Induktionsschleifen Infrarot Funk
Keine Empfänger (große Kostenersparnis)  
Keine Veränderung an der Bausubstanz notwendig    
Keine Lizenzen notwendig      
Vertrauliche Übermittlung (Signal wird nicht außerhalb eines definierten Areals verbreitet)      
Für mobile Anwendungen nutzbar (z. B.. Verkehr & Einzelhandel)      
Sender und Empfänger müssen sich nicht in Sichtlinie zueinander befinden      
Keine Beeinträchtigungen durch Tageslicht oder Fenster






Wie arbeiten Ampetronic-Induktionsschleifensysteme?

Das Audiosignal 1 von einer vorhandenen Beschallungsanlage oder einem separaten Mikrofon abgenommen, wird in einen Induktionsschleifenverstärker 2 eingespeist. Der Verstärker speist an seinem Ausgang mit konstantem Strom eine Induktionsschleife 3 oder auch speziell zusammengeschaltete Schleifen. Der Strom in dieser Leitung erzeugt ein Magnetfeld 4 in dem Bereich der Zuhörer. Sorgfältige Planung der Schleife und innovative Verstärkerentwicklung sorgen dafür, dass der gewünschte Bereich gleichmäßig und ohne „Löcher“ in bester Qualität versorgt wird. In den meisten Hörgeräten 5 empfängt eine Spule auch als Telespule bezeichnet, dieses Magnetfeld und verstärkt es in ein hochwertiges Wiedergabesignal, welches dann ohne Umwege das Ohr des Betroffenen erreicht.

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